„Camping ist die Antwort! Wen interessiert da noch die Frage?“ Doch Campingarten gibt es viele: Mit Wohnmobil, Wohnwagen, Zelt, Fahrrad, Einkaufswagen, zu Fuß und biwaken, mit Kutsche (kein Scherz!) und sicher noch einiges mehr.
Jetzt sortierst du in Gedanken vermutlich schon einiges aus und stehst wie ich vor ein paar Jahren genau vor der selben Frage: Wohnmobil oder Wohnwagen? Was ist auf Reisen mit Kindern praktischer, einfacher und sinnvoller?
In diesem Artikel gebe ich dir Anhaltspunkte aus meiner Erfahrung des jahrelangen Dauerreisens mit, damit du am Ende auch die richtige Wahl für dich und deine Familie treffen kannst und du endlich das Abenteuer einer längeren Reise starten kannst oder einfach einen treuen Gefährten findest, mit dem du deine Campingurlaube unvergesslich machen wirst!
Unsere Entscheidung für Wohnmobil oder Wohnwagen
2019 fiel die endgültige Entscheidung: Wir lassen unser gewohntes Leben hinter uns und ziehen in die Welt. Die Frage nach Wohnmobil (kurz: Womo) oder Wohnwagen (kurz: Wowa) nur ganz kurz. Das lag u. a. daran, dass für Marc von Anfang an fest stand, dass er ein groooßes Fahrzeug wie einen LKW fahren wollte. Doch bei mir gab es einen Punkt, an dem ich doch noch in die Welt der Wowa-Reisenden eintauchen wollte.
Über die Jahre habe ich nun viele Familien kennenlernen dürfen, die mich gerne an ihrem Alltag im Wohnmobil oder Wohnwagen teilhaben ließen und so konnte ich einen besseren Einblick in diese doch sehr unterschiedlichen Reisearten gewinnen.
Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Reiseart stelle ich dir deshalb hier anhand der folgenden wichtigen Faktoren vor.
Wenn du wissen willst, wie ich es löse, die Vorteile von beiden Fahrzeugarten bzw. Reisestilen miteinander zu vereinen, lies bis zum Schluss!
Wohnwagen und Wohnmobil im Vergleich
Unter Wohnmobil fasse ich jeden motorisierten Wohnraum zusammen, also auch Vans, Busse, Overlander, kleine und große Wohnmobile. Kurz: jeder mobile Wohnraum, der einen Motor besitzt.
Unter Wohnwagen tummeln sich alle Gespanne. Also Fahrzeuge mitsamt ihren Anhängern, unabhängig davon, ob im Hänger bzw. Wohnwagen gewohnt wird oder dieser nur als zusätzlicher Lagerraum genutzt wird.
Dein Campingerlebnis
Welches Campingerlebnis ziehst du vor? Möchtest du viel in der Natur freistehen (d. h. keine offiziellen Campingplätze oder Stellplätze anfahren, sondern auch einfach mal am Strand, im Hafen oder im Wald morgens aufwachen) oder ziehst du den Komfort eines Campingplatzes vor?
Wohnmobil
In der Natur: Je nach Zielland ist es deutlich einfacher mit einem Wohnmobil geeignete Plätze zu finden. Häufig sind die Zufahrten zu schönen Plätzen wie abgelegenen Buchten noch für kleine oder geländegängigere Wohnmobile machbar und zudem wird das Wohnmobil wesentlich häufiger beim Freistehen geduldet, weil man es ganz easy parken kann.
Auf dem Campingplatz: Hier bist du an gut gelegene Campingplätze gebunden, wenn du nicht für jeden Ausflug dein Fahrzeug abfahrbereit machen willst. Mit deinem Wohnmobil fährst du Sehenswürdigkeiten häufig direkt an und bist nicht selten auf der Suche nach einem Parkplatz, der auch groß genug für dein Wohnmobil ist. Enge Innenstädte treiben dir die Schweißperlen auf die Stirn.
Wohnwagen
In der Natur: Das Abkoppeln des Wohnwagens auf einem Parkplatz oder öffentlichen Freifläche wird vielerorts schon als „Campingverhalten“ gewertet, was ein bloßes „Parken“ überschreitet und als das verbotene Wildcamping gewertet wird. Insbesondere im westlichen (Süd-)europa wird es hier schnell brenzlig und Wohnwagen werden nicht selten sogar von der Nutzung offizieller Wohnmobilstellplätze ausgeschlossen. In Osteuropa hingegen sehe ich vermehrt Wohnwägen, die auch überall, wo sie hinkommen, abgestellt werden.
Zufahrtsstraßen zu schönen Plätzen in der Natur können für lange Gespanne allerdings nicht selten problematisch werden.
Auf dem Campingplatz: Mit dem Wohnwagen auf dem Campingplatz bist du maximal mobil, weil du dein Zugfahrzeug für Tagesausflüge nutzt, während dein Haus auf Rädern sicher auf dem Campingplatz auf dich wartet.
Wenn dir wichtig ist, morgens am Strand aufzuwachen und abends zum Wellenrauschen einzuschlafen und immer alles dabei zu haben, mag das Womo besser zu dir passen. Dafür nimmst du bei größeren Fahrzeugen Parkplatzsuche oder öffentliche Verkehrsmittel in gerne in Kauf.
Mit dem Wowa ist freistehen in der Natur natürlich auch nicht gänzlich ausgeschlossen. Manche Familien berichten durchaus, dass sie viel freistehen die meisten treffe ich allerdings auf Campingplätzen an.
Im Vergleich zu meinen bisherigen Erfahrungen, insbesondere was die Zustände, die Breite, die engen Kurven einiger Straßen in diversen Ländern und die Wendemöglichkeiten betrifft, würde mich ein Wowa deutlich mehr ins Schwitzen bringen, wenn ich da so an die bisherigen Spots denke, die wir mit unserem Womo erreicht haben.
In Städten hingegen wünsche ich mir so dann und wann schon ein kleines extra Fahrzeug, das mir all die Nachteile des großen Wohnmobils in der Stadt erleichtert.
Wie flexibel & spontan bist du auf Reisen? Magst du mal eben deine Route wechseln und lässt dich gern von Ort zu Ort treiben? Oder magst du lieber wissen, was dich vor Ort erwartet, ob du allen Komfort vorfinden wirst und einfach nur noch genießen kannst?
Wohnmobil
Flexibel: Ich liebe es meine Route nicht zu planen, sondern grob jeden Tag neu entscheiden zu können, wohin es gehen soll. So bleibe ich spontan und ändere den Weg, wie es gefällt.
Lange Fahrten: Mit Kindern im Fahrzeug kann ein Stau oder ein anderes unvorhergesehnes Ereignis schnell zur Belastungsprobe werden. Der Camper bietet dir die Möglichkeit, deine Fahrten an die Bedürfnisse deiner Kinder noch einfacher anzupassen. Lange Fahrten sind meist aber nicht notwendig.
Ver- & Entsorgung: Bist du mit Campervan oder Womo nicht auf offiziellen Plätzen unterwegs, bist du darauf angewiesen, die Ver- und Entsorgung trotzdem zu erledigen. Dafür benötigen wir etwas mehr Planung, d. h. wir erledigen Einkäufe, die Wasserversorgung und Müllentsorgung an einem Tag, an dem wir sowieso fahren, so dass keine extra Touren nötig sind.
Ausflüge in Innenstädte: Für Ausflüge in Innenstädte sind wir auf bereitstehende Parkmöglichkeiten angewiesen, die nicht immer vorhanden sind oder parken außerhalb und nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel oder Dienste wie Uber & Bolt.
Wohnwagen
Flexibel: Mit Wohnwagen ist eine zumindest grobe Routenplanung sinnvoll, damit du auch sichergehen kannst, dass du an deinem Ziel auch sein darfst. Das ist i. d. R. ein Campingplatz, warum die meisten uns bekannten Reisefamilien mit Wohnwagen häufiger Campingplätze anfahren.
Lange Fahrten: Mit Kindern können diese Fahrten mit Wohnwagen zur Zerreißprobe werden. Du bist drauf angewiesen, dein Ziel zu erreichen und bist möglicherweise weniger spontan in ungeplanten Situationen.
Ver- & Entsorgung: Auf Campingplätzen bist du jederzeit versorgt. Du musst nicht erst alles „abfahrbereit“ machen, sondern hüpfst nur schnell in dein Zugfahrzeug und saust zum nächsten Markt. Dein Wowa ist auf dem Campingplatz meist an Wasser und Strom angeschlossen – zusätzlich uz den vorhandenen Sanitätanlagen. In der Natur wirst du deinen Anhänger jedoch oftmals „pimpen“ müssen, weil viele Wohnwägen ab Werk noch weniger auf den autarken Betrieb eingestellt sind als Womos. Möglicherweise sind Wassertanks, Solaranlagen etc. nachzurüsten.
Ausflüge in Innenstädte: Du bist bestens vorbereitet für Tagesausflüge an schöne Orte. Einfach abkoppeln, Wowa am Campingplatz stehen lassen und mit dem Zugfahrzeug losdüsen. So kommst du auch an Orte, die großen, schweren Womos verwehrt sind. Heimfahren musst du abends leider trotzdem.
Autarkie
Ist dir die größtmögliche Autarkie sehr wichtig, weil du viel in der Natur freistehen möchtest, so kannst du dir sowohl das Womo als auch den Wowa entsprechend ausbauen.
Zu Autarkie zählen für mich Wassertanks, Stromerzeugung (bei mir durch Solar), evtl. Gastanks/-flaschen oder auch Toilette und Duschmöglichkeit. Je nachdem, wo du schaust und wie groß dein Budget ist, findest du mehr Autarkie in Campern als in Anhängern. Wohnwagen werden (nicht immer, aber oft) zum Campen auf dem Campingplatz hergestellt, an denen es bereits Sanitäranlagen, Strom und Wasser gibt, weshalb sie nicht oder nur in Teilen damit selbst ausgestattet sind, dafür aber i. d. R. mit Festbetten, so dass nur selten umgebaut werden muss.
Auch das Gewicht spielt hier mit rein: Große Wassertanks zum langen Freistehen überanspruchen möglicherweise die Anhängelast deines Fahrzeugs. Auch für die Fahrsicherheit ist es enorm wichtig, dass die Gewichtsverteilung im Wohnwagen passt. Natürlich kann überall nachgerüstet werden, ist aber auch eine Frage der Kosten.
Kosten
Wieviel Geld hast du zur Verfügung? Auch wenn es Camper in fast allen Preisklassen gibt, so liegen die Anschaffungskosten bei ihnen im Vergleich oft höher als bei Wohnwägen.
Aber gerade gebrauchte Fahrzeuge findet man zu einem relativ guten Preis (z. B. bei campertrader.de). Natürlich ist beim Kauf so einiges zu beachten, was ebenso für Wowas gilt. Ein preisliches Limit nach oben gibt es natürlich nicht, wobei teurer hier keinesfalls besser bedeutet!
Entscheidest du dich für einen kostengünstigeren Wohnwagen, achte unbedingt darauf, dass dein Zugfahrzeug die nötige Zugkraft hat und die Anhängelast nicht überschritten wird.
Laufende Kosten hängen damit zusammen, ob freistehen für dich interessant ist oder nicht. Wartung, HU, Versicherungen und Reparaturen fallen sowohl bei Womos, als auch Wohnwagengespannen (dein Zugfahrzeug nicht vergessen!) an.
Wer den Campingplatz vorzieht, muss hier mit deutlich mehr Kosten rechnen. Insbesondere in der Hauptsaison kann man auch direkt in ein Hotel einchecken ohne großartigen Preisunterschied. Besuchst du gerne Campingplätze, achte besonders auf Rabatte, wenn du einen ganzen Monat am Stück dort sein magst oder nutze die CampingCard ACSI (keine bezahlte Werbung).
Was sich für dich aus kostentechnischen Gründen lohnt, kannst nur du selbst entscheiden, denn es hängt sehr von deinem bevorzugten Reisestil ab.
Führerschein
Wer nicht gerade noch einen der alten Führerscheine besitzt, kommt kaum um einen neuen oder einen Zusatz drum herum. Warum?
Seit Einführung der neuen Führerscheinklassen (A, B, C usw.) und dem damit einhergegangenen Herabsetzen der zulässigen Tonnenbeschränkung von 7,5t auf 3,5t, begannen Wohnmobilhersteller ihre Fahrzeuge mit einem Leergewicht(!) von oftmals 2,8 bis 3,4t knapp unter dieser Grenze herzustellen.
Warum das Ganze? Dies sollte den Absatz stabil halten, damit jeder Durchschnittsmensch auch weiterhin ein Wohnmobil fahren darf. Die neuen Fahrzeuge sind daher ultra leicht (und daher nicht unbedingt langlebig) gebaut. Trotz allem fehlen oft nur wenige hundert Kilo bis die Gewichtsgrenze von 3,5t geknackt wird.
Gerade größere Familien, die womöglich mehr Platz benötigen und mehr zu verstauen haben, kommen bei einem regulären Wohnmobil mit einer Zuladung von 100kg bis 700kg nicht aus! Grob geschätzt rechne ich mit einer Zuladung von mindestens 1 Tonne für eine mittelgroße Familie, die länger als nur 2-3 Wochen im Jahr mit dem Womo unterwegs ist. Mit einem selbstausgebauten Van sieht das ganze wieder anders aus, weil hier oftmals ein anderes Leergewicht vorliegt.
Überprüfe daher gut, ob du mit deiner jetzigen Fahrerlaubnis ein deutlich schwereres Womo oder Gespann fahren darfst. Eventuell muss auf B96 oder BE für Wohnwägen oder C1, C oder C1E, CE für Wohnmobile und Kombinationen aus beiden aufgestockt werden. Das ist wiederum mit Kosten und Zeit verbunden.
Sicherheit
Bisher habe ich mich in noch keinem Land unsicher gefühlt. Das vorweg.
Sicherheit, insbesondere, wenn wir das Fahrzeug verlassen, ist aber auch bei uns ein Thema, denn das Risiko eingehen, das nach einem schönen Ausflug alle Wertsachen verschwunden sind oder gar unser gesamtes Heim, gehen wir nicht ein.
Planst du auf Campingplätzen zu stehen, scheint mir die Lage auf Privatgelände deutlich sicherer in Bezug auf mögliche Einbrüche als beim Freistehen.
Wir lassen unser Womo beim Freistehen nicht oft ganz alleine, da wir uns meist nur in Fußweite entfernen oder mindestens einer (die Person, die grad arbeiten muss) sowieso am Womo bleibt.
Weitere Sicherheitsvorkehrungen solltest du aber in jedem Fall treffen, egal, wie deine Wahl ausfällt.
Die Entscheidung
Um zu einer guten Entscheidung für dich und deine Familie zu kommen, musst du erstmal entscheiden, wie du reisen magst. Mehr Unabhängigkeit, mehr Autarkie, mehr Komfort, mehr Sicherheit? Du kannst alles bekommen, sowohl mit Womo als auch mit Gespann, wirst aber hier und da an die Grenzen des jeweiligen Fahrzeugtyps und deinen persönlichen finanziellen wie auch zeitlichen Verhältnisse stoßen.
Grundsätzlich behaupte ich, dass ein Wohnmobil sich besser für individuelle Reisen, in verschiedenste Regionen mit insgesamt weiterer Entfernung eignet, wohingegen ein Wohnwagen dann zum Einsatz kommt, wenn längere Aufenthalte an einem Ort geplant sind.
Unsere Entscheidung von 2019 für unser Wohnmobil haben wir auf jeden Fall zu keinem Zeitpunkt bereut, auch wenn wir hin und wieder die Vorteile eines Wohnwagens vermissen. Aus diesem und auch einigen anderen Gründen, haben wir uns für einen zusätzlichen Van entschieden, den wir aktuell über campertrader.de suchen. So ersparen wir uns lästige Parkplatzsuchen für unser großes Wohnmobil und müssen auch an schönen Orten in der Natur nicht alles zusammenpacken, weil uns die Bananen ausgegangen sind ;).
Bei Campertrader musst du dich nicht durch massenhaft falsch inserierte Fahrzeuge scrollen, sondern findest oftmals individuell ausgebaute Vans und Camper in deiner Umgebung, die du sogar nach für Campervans relevante Faktoren filtern kannst!
„Wir lieben es ganz spontan von A nach B zu fahren und dafür eignet sich ein Wohnmobil nach unserer Meinung besser. Außerdem finde ich es total praktisch, nur kurz anzuhalten um z. B. auf Toilette zu gehen oder etwas zu essen oder zu trinken zu holen. Alles ist dabei und vor allem griffbereit.“ – Lisa & Eugen
„Wir hatten früher einen alten LT und sind damit in jeder freien Minute mit den Kindern unterwegs gewesen. Die ewig lange Zeit für Umbau und Aufräumen, bevor man eben noch mal eine Pizza essen oder was besorgen fahren konnte, während gegenüber die Wohnwagenfamilie lässig aus ihrem Chaos ins Auto hüpfte und einfach rausfuhr, war es uns einfach nicht wert. Zudem wussten wir, wie es sich anfühlt, mit dickem Auto schweißgebadet durch kleine Gässchen zu manövrieren. Außerdem geht im Wohnwagen natürlich kein Platz für Fahrerkabine verloren, unser Fiat Ducato bietet aber zusätzlich massig Stauraum. Für uns ist es die perfekte Kombi.“ – Bine & Micha
„Wir können mit dem Wohnmobil überall parken und frei stehen. Überall da, wo campen verboten ist, parken wir halt nur. Die Rangiermöglichkeiten sind viel besser als mit einem Wohnwagen, auch mit unserem 8,2m langem Fahrzeug. Wir haben mehr Stauraum im Wohnmobil und einen größeren Wasserspeicher und nur einen großen Raum für alles, auch die thermische Hülle ist geschlossen, was wir besser finden. Wir haben beides ausprobiert und uns gefällt das Reisen im Womo viel, viel besser!“ – Nicole & Robert
Zitate aus meinem eBook „Weltreise mit Familie – Zwischen Freiheit und Finanzamt – Ein Wegweiser durch den Behördendschungel“.
Eine Weltreise muss doch irre viel kosten! Wer hat auf dieser Welt schon das Glück die Welt bereisen zu können… das sind einfach nur die ganz Reichen. Oder? Ist das wirklich so? Mit welchen monatlichen Weltreise Kosten muss eine vierköpfige Familie im Durchschnitt rechnen, die Vollzeit auf Weltreise ist?
Die schlechte Nachricht ist, dass du leider nicht von Luft & Liebe alleine leben kannst. Die gute Nachricht ist, dass du es selbst in der Hand hast, in dem du eine Art zu reisen wählst, die zu dir und deinem Budget passt.
Ganz oft lese ich: 1000 Euro pro Monat brauchst du im Schnitt, um deine Kosten für die Weltreise zu decken. Und auch wenn ich sagen kann, dass das sicherlich eine Zahl ist, die meinem Reisestil sehr nahe kommt, gibt es so viele Stile wie Kostenklassen, so dass du entweder bedeutend mehr benötigst oder sogar viel weniger.
Fliegst du z. B. oft und gerne Langstrecke, benötigst immer wieder Mietwägen und kostspielige Unterkünfte, strapaziert das deinen Geldbeutel natürlich anders, als wenn du dein Wohnmobil selber zum Zielort fährst.
Auch die Destination ist ein großer Faktor, der über wenig oder viel Ausgaben entscheidet. So können deine Konten stärker beansprucht werden, wenn du Housesitting in Australien macht, als wenn du in der Nebensaison in Thailand am Strand in einem Ferienresort eine Unterkunft buchst.
Weltreise Kosten: Diese Kosten für deine Reise fallen an:
Transportkosten wie Flugzeug, Taxi, Mietwagen
Übernachtungskosten AirBnB, Ferienwohnung, Campingplatz etc.
Visakosten außerhalb der EU, wo notwendig
Anschaffungskosten Wohnmobil/Wohnwagen (lasst Gebrauchte nicht außer Acht!)
Diesel- und Benzinkosten
Steuer und Versicherung der Fahrzeuge
Krankenversicherung (Gesetzliche, Auslands-, internationale Versicherung)
Mautgebühren je nach Transit- oder Zielland
Instandhaltung der Fahrzeuge
Eintrittsgelder in Parks, Sehenswürdigkeiten oder sonstige Freizeitaktivitäten
Geld für Waschsalons
Wasserversorgung
Gasversorgung
Kosten für Handy und Internet je Zielland
Lebensmittel
Weltreise Kosten: Konkrete Kostenpunkte im Vanlife
Bei unserem Lebensstil im Wohnmobil, gerne mal Vanlife genannt, meistens frei und fast autark stehend, fallen diese Kosten während der Weltreise an:
Spritkosten
Für 80 Euro kommen wir je nach Spritpreis circa 300-400km weit. Wir fahren aber auch ein altes und noch dazu schweres Wohnmobil. In manchen Monaten fahren wir nur wenig und kurz, meist wenn wir im Zielland angekommen sind. Es gibt aber auch Phasen, wo wir viel und weit fahren müssen in kurzer Zeit. Dann schnellen die Kosten rasant nach oben.
Campingplatz oder Womostellplatz
Nur wenige Euro im Monat, oftmals keinen einzigen, weil wir lieber frei stehen. Je nach Land kann es aber sein, dass wir doch mal hier und da die offiziellen Wohnmobilplätze anfahren müssen, die zwischen 5 und 15 Euro die Nacht kosten. Campingplätze beginnen oft so ab 15 Euro, nach oben offen.
Versicherung und Steuer unseres Womos
Aktuell bei knapp 1500 Euro im Jahr, was aber am Alter unseres Fahrzeugs liegt, noch ohne Oldtimerzulassung. I.d.R. wird dieser Posten bei den meisten wesentlich geringer ausfallen.
Gasversorgung (abhängig vom Gaspreis)
– Im Sommer alle 12 bis 16 Wochen durchschnittlich 60 Euro für 90l LPG. – Im Winter alle 4-8 Wochen 60 Euro für 90l LPG. Wir betreiben damit unseren Kühlschrank, die Heizung, die auch Warmwasser aufheizt und natürlich unseren Gasherd.
Wasserversorgung
Meistens tanken wir unseren 200l Frischwassertank kostenlos auf. Geht das mal nicht, könnt ihr mit ein bis vier Euro für 10min laufendes Wasser rechnen, womit wir meistens einen ganzen Tank auffüllen, je nach Wasserdruck. Das tun wir ca. alle fünf Tage bei vier Familienmitgliedern zum Duschen, Abwaschen und Trinken (wir filtern natürlich).
Waschsalon
Dort lassen wir pro Monat um die 10-40 Euro, je nach Wetter und Preisniveau des jeweiligen Landes. In manchen Monaten auch gar nichts, wenn wir mit Hand waschen. Dann steigt natürlich der Wasserverbrauch. Wie wir Wäsche sonst noch waschen: Wäsche waschen unterwegs?
Tipp: In Frankreich und Portugal, auch manchmal in Spanien, gibt es Waschmaschinen vor Supermärkten, so dass du ganz entspannt deinen Einkauf machen kannst und mit sauberer Wäsche nach Hause gehst. Auf Campingplätzen kostet die Ladung meist zwischen 3 und 7 Euro. Achtung: Länder wie Griechenland, Rumänien etc. sind was Waschsalons anbelangt, eher mau aufgestellt. Es gibt sie, aber nicht überall.
Hauptuntersuchung (HU) bei TÜV/Dekra und Co.
Da wir ein Fahrzeug über 3,5t fahren, müssen wir jährlich zum TÜV für 150 Euro, sofern wir in Deutschland sind und wie bisher ohne Mängel. Manchmal kommt es vor, dass wir länger nicht in Deutschland sind und somit auch keinen TÜV machen können. Welche Kosten da noch lauern können? Im Ausland TÜV abgelaufen – was nun?
Mautgebühren
Landabhängig. Wir vermeiden die Mautstrecken (meist Autobahnen), wo es geht, da unser Reisetempo bei gemütlichen 75 km/h liegt und wir auf Landstraßen damit genauso schnell unterwegs sind und noch viel mehr dabei entdecken. Wenn es sich mal nicht vermeiden lässt, kommen wir auf durchschnittlich 5-40 Euro pro Monat. Es gibt aber gerade in Osteuropa Mautsysteme, in denen eine generelle Maut anfällt, ohne dass wir Autobahnen befahren. Die Kosten belaufen sich dabei meist aber auf nicht allzu viele Euros. Beispiele für Mautsysteme mit On Board Unit sind Polen, Tschechien und Bulgarien für über 3,5t Fahrzeuge. Ansonsten gibt es eine Vignette an den Grenzen oder Tankstellen zu kaufen.
Auslandskrankenversicherung
Für die ganze Familie 268 Euro pro Monat, was tatsächlich auch günstiger geht. Mehr dazu im Abschnitt über Krankenversicherungen: Abmelden aus Deutschland.
Instandhaltungskosten
Schäden oder Umbau können immer mal anfallen. Ein Satz neue Reifen in Spezialgröße kosten so mal eben schnell 1200 Euro. Umbau- und Verschönerungsarbeiten hängen vom Umfang ab. Hierzu kann ich keine Zahlen nennen, das ist natürlich höchst individuell. Je besser du vom Fahrzeug und deinen eigenen Fähigkeiten Dinge zu reparieren aufgestellt bist, desto geringer die Kosten.
Lebensmittel
Je nach Preisniveau geben wir in Europa Ausgaben um die 250-500 Euro für Lebensmittel für vier Personen. Das ist natürlich ebenfalls eine höchst individuelle Sache und hängt sehr vom Ess- und Konsumverhalten ab.
Eintritte/Tickets
Je nach Ort um die 50-150 Euro im Monat, preislich nach oben natürlich offen.
Telefonie & Internet
Ein Handyvertrag und zwei Prepaidkarten des Ziellandes für insgesamt 70 Euro monatlich. In vielen Ländern gibt es Unlimited Datenvolumen oder zumindest 100-300GB für circa 10-30 Euro im Monat, manchmal leider auch nur 1 GB pro Euro. Willst du mehr zum Thema Internet unterwegs erfahren, schau mal hier >>> Internet auf Weltreise rein.
Unterwegs vs. fester Wohnsitz
Monatlich liegen wir dann mit allem zusammen zwischen durchschnittlich 800 und 1500 Euro insgesamt. Abhängig in erster Linie vom Preisniveau des Landes, wie viel wir fahren, wieviele Eintritte und extra Eis am Strand anfielen und ob außerplanmäßige Kosten aufkamen, wie notwendige Reparaturen.
Zum Vergleich: Mit sehr günstiger Wohnung und eigenem Auto lagen wir zu viert vorher bei locker über 2000 Euro pro Monat. Wir haben dadurch eine Kostenersparnis von 25-40% monatlich.
Wie hoch sind die Reisekosten bei anderen Familien?
„Tendenziell ist das Leben unterwegs günstiger, vor allem im Wohnmobil, wenn man frei steht und lange an einem Ort bleibt. Je nach Reiseland und -geschwindigkeit haben wir dabei sehr unterschiedlich viel ausgegeben, (…)Ich schätze, es waren mit dem Wohnmobil 1000-1500 Euro monatlich. Durch die Flugreisen und die Kosten für die Unterkünfte ist es inzwischen wohl etwas teurer als im Wohnmobil, eher um die 2000 Euro monatlich.“ – Anna mit 5 Kids seit 2017 unterwegs, bis 2020 im Wohnmobil, danach in festen Unterkünften
„Jetzt auf Reisen durch Griechenland haben wir 30 -35 % weniger Ausgaben als in Leipzig.“ – Nicole & Robert mit 3 Kids im Wohnmobil
„Unser größter Posten sind die Stellplätze, da wir nicht autark sind. Das variiert natürlich von Land zu Land und saisonal, war aber dennoch immer sehr viel günstiger als unsere Mietausgaben des alten Lebens. Während vor der Reise alles, was reinkam, auch wieder ausgegeben wurde (Kinderbetreuung, hohe Miete wegen teurer Region, mehr gekauft, mehr unternommen, Versicherungen etc.), konnten wir durch die Reise erstmalig etwas zur Seite legen.“ – Micha & Bine mit 2 Kids in Transporter und Wohnwagen
„Wir haben ca. 40% weniger Ausgaben, es hängt sehr davon ab, wieviel wir auf Campingplätzen sind und wieviele km also Sprit wir verfahren. Der größte Posten sind die Lebensmittel.“ – Lisa & Eugen mit 2 Kids im Wohnmobil
„Wir geben jetzt im Durchschnitt mit allem drum und dran ca. 1600 Euro im Monat aus. Damals in Deutschland kamen wir mit laufenden Fixkosten ca. auf 2000 -2200 Euro.“ – Belle & Andi mit 3 Kids und einem Hund im Wohnmobil
„Die Kosten haben sich um 1/3 gesenkt. Bei uns war die Einsparung aber erst nach ein paar Monaten zu spüren. Anfangs haben wir immer wieder ungeplante Posten am Fahrzeug gehabt oder wir waren mehr auf Campingplätzen, weil das Vertrauen in das Freistehen gefehlt hat. Die Kosten hängen auch stark vom jeweiligen Land ab, in dem man sich aufhält. Unser größter Posten sind die Lebensmittel.“ – Anett & Patrick mit 2 Kids im Wohnmobil
Als digitale Nomaden, also Reisende, die ortsunabänmgig arbeiten, sind wir jeden Tag aufs Internet angewiesen. Datenvolumen und mobiles Netz sind plötzlich Thema, weil das Internet unterwegs nicht mehr selbstverständlich aus der Wand kommt.
Aber auch das lässt sich unterwegs lösen!
Wer viel Online Arbeit zu erledigen hat, große Dateien hoch- und runterladen muss, verbraucht im Monat zurückhaltend um die 200-300GB. Nach oben natürlich offen…
Unsere Kids verbrauchen für die eine oder andere Lieblingsserie, den Online Kurs oder andere Online Bildungsangebote immer wieder Datenvolumen und wer wie wir gerne mal einen „gemütlichen Abend“, ein Kinoabend mit Popcorn, Kerzen, eingekuschelt in Decken macht, bei dem geht ohne ausreichendes Datenvolumen gar nichts!
Bevor wir unsere Reise antraten, dachten wir, dass das niemals nie klappt mit der Arbeit und dem Internet unterwegs im Wohnmobil. Wir kannten ja das mobile Netz in Deutschland und waren dementsprechend pessimistisch eingestellt. Sobald man in Deutschland ein bisschen ländlicher unterwegs ist, darf man wieder wie früher auf Hügel steigen und in der typischen Haltung mit ausgestrecktem Handy den besten Platz zum Absenden der Mail finden. So kann ja wirklich niemand arbeiten! Zudem hatten wir keine Ahnung, wieviel GigaByte wir wirklich im Monat brauchten und wie viel wir verbrauchen, wenn wir wirklich sparsam sind.
Aus heutiger Sicht kann ich sagen: Ja, Internet unterwegs auf Reisen ist kein Problem!
Zum Einen ist das mobile Internet in fast allen Ländern, die wir bisher besucht haben, besser ausgebaut als in Deutschland (Überraschung? Not!); zum Anderen gibt es in vielen Ländern durchaus gute Prepaid Angebote mit ausreichend Datenvolumen. Mittlerweile gibt’s da auch für Deutschland ein gutes Angebot, dazu aber mehr weiter unten.
Internet unterwegs: Smartphone-Hotspot oder LTE-Router?
Ich höre von vielen Reisenden, dass sie einfach ihr Handy zum Hotspot machen – eine Einstellung im Smartphone, die jedes Smartphone heutzutage besitzt – und sich so auch mit ihren Laptops ins Netz einloggen.
Doch was, wenn der Empfang wirklich mal schlecht ist? Sind die integrierten Antennen in Smartphones stark genug? Diese Variante habe ich im Vergleich zu unserer Standard-Lösung unten getestet und komme zu dem Schluss, dass die Smartphone-Antennen wirklich um einiges schwächer sind. Sie reichen aber in Gegenden aus, in denen der Empfang sowieso schon ausgezeichnet ist. Zudem kann sich dann derjenige, dessen Handy der Hotspot ist, nie von den anderen entfernen, wenn die grad Internet brauchen. Lediglich eine Lösung für Alleinreisende.
Die Lösung kam für uns in Form eines mobilen LTE-Routers: Nach kurzer Recherche zog der hochgelobte Nighthawk M1 von Netgear* ein. Dieser hat uns nun über viele Jahre mit wirklich gutem Empfang und leichter Bedienbarkeit überzeugt, der selbst dann noch ein bisschen Empfang findet, wenn unsere Smartphones nur noch „nur Notruf möglich“ anzeigen.
Mittlerweile gibt es sogar einen 5G-Router von Netgear*. Zum Einen kommt dieser vielen nicht aufgrund der umstrittenen 5G-Technologie ins Haus, zum Anderen ist das Preis-Leistungsverhältnis des deutlich günstigeren 4G-Routers unschlagbar! Von digitalen Nomaden empfohlen ;).
Internet unterwegs ohne externe Antenne
Wenn man anfänglich nicht den Fehler macht wie wir, sich einSet externe Antennen dazu zu besorgen, dann kriegt man auch an fast jedem Plätzchen guten Empfang und kann beruhigt in die Arbeitswoche starten. Wieso keine externen Antennen am LTE-Router, fragst du?
Grundsätzlich kannst du natürlich externe Antennen* besorgen, aber achte beim Kauf darauf, dass diese einen besseren Empfang liefern, als die ohnehin schon guten internen Antennen des Routers. Ein Punkt, den wir nicht bedacht hatten, weil wir dachten, dass die Externen auf jeden Fall besser sind.
Sobald externe Antennen am Nighthawk angebracht sind, werden die Internen ausgeschaltet und wir ärgern uns mit schlechtem Empfang herum. Muss man aber auch erstmal drauf kommen…
Dort werden für fast jedes Land der Welt, so aktuell es eben grad ist, passende Anbieter und Tarife vorgestellt. Der Gang zum nächsten Handyladen bleibt da zwar nicht aus, allerdings tut der Überblick über das grundsätzliche Angebot gut, um einschätzen zu können, wie hoch die Kosten pro Monat werden könnten. Lass dir aber in jedem Fall sagen, ob es derzeit besondere Angebote gibt.
In manchen Ländern gibt es Unlimited Datenvolumen zu circa 1 Euro/Tag, darunter zählt mittlerweile sogar freenet FUNK aus Deutschland, bei denen du nur 99ct/Tag zahlst, täglich kündbar. Wem das reicht, der bekommt sogar im EU-Roaming 1 GB/Tag. 30 Tage pausieren ist ebenfalls möglich, wer nicht direkt kündigen mag. Aber auch NOS aus Portugal spielt in dieser Liga.
Ein paar Beispiele (Tarife können aktualisiert worden sein vom Internetanbieter):
Rumänien: 10 Euro für 100 GB bei Vodafone oder 6 Euro für 60 GB bei orange reines Datenvolumen oder 8 Euro für Unlimited Data mit Telefonie bei Vodafone
Griechenland: 25 Euro für 200 GB Cosmote / Sonderangebot von Vodafone 13 Euro unlimited Datenvolumen im Lockdown 20/21) / 25 Euro für Unlimited bei WIND
Portugal: 1 Euro pro Tag für unlimited Datenvolumen bei NOS
Spanien: 17 Euro für 28 GB bei simyo (doppeltes Datenvolumen geschenkt in der Weihnachtszeit), aber noch viel besser: 35 Euro für 150 GB bei Yoigo (auch 15 Euro für 20 GB) bei Yoigo. Großer Vorteil: Roaming in Frankreich funktioniert mit diesen Karten wunderbar, so dass du dir bei Durchreise durch Frankreich die Fahrt zum Handyladen sparst! In Portugal hat’s leider nicht geklappt.
Frankreich: 19 Euro für 100 GB und 25GB im Roaming (Roaming damit hat bei uns nicht funktioniert.) bei free.
Dänemark: 15 Euro für 100 GB bei Lebara oder für ca. 22 Euro 400 GB (benötigt eine Adresse, an die man sich die SIM-Karte schicken lassen kann).
Bulgarien: 15 Euro für 30 GB bei A1.
Internet unterwegs: Warum nicht mit einem deutschen Tarif ins Ausland?
Wir schauten anfangs nach guten deutschen Tarifen, die wir mit ins Ausland nehmen konnten. Als Bestandskunden wollte man uns nicht die Konditionen zuteil kommen lassen, die Neukunden bekamen oder die Kosten überstiegen maßlos die Kosten, die uns mit einer inländischen Prepaid Sim im Zielland erwartet hätten. Zudem ist das Roaming auf die EU beschränkt und wer weiß denn so genau, wo wir in einem halben Jahr vielleicht sind?
Auch die Fair-Use-Policy muss im Auge behalten werden, denn die deutschen Tarife sind von ihren Anbietern nicht dazu gedacht, dass sie ununterbrochen im Ausland genutzt werden. Manch Unlimited Data Tarif wird auch im Roaming limitiert, ohne dass diese Information, auch nicht bei mehrmaligen Nachfragen, an den Kunden weitergegeben wird.
Natürlich heißt das nicht, dass sich ein deutscher Tarif für dich nicht lohnen kann.
Internet unterwegs: Wie kann ich meine deutsche Handynummer behalten?
Mir ist wichtig, dass ich immer noch für Freunde und Familie, aber auch geschäftlich mit deutscher Handynummer erreichbar bin. Hier kommt die kostenlose App Satellite ins Spiel. Satellite ist eine App, die wie ein Dual Sim Handy funktioniert und mir erlaubt unter meiner deutschen Nummer weiterhin erreichbar zu sein, ohne an einen deutschen Handyvertrag zu gebunden zu sein. Telefoniert wird hierbei über die mobilen Daten, die wir uns in jedem Land sowieso besorgen müssen, so dass keinerlei weitere Kosten anfallen. Schaut mal rein: satellite.me
Schreib mir auch deine Tipps für andere Länder oder Anbieter in die Kommentare und ich werde sie in diese Liste aufnehmen!
Du willst mehr Freiheit & Unabhängigkeit und ins Digitale Nomadentum starten?
Du fühlst dich ein wenig überfordert mit dieser Aufgabe, weißt nicht, wie du das angehen sollst, wie du ortsunabhängig dein Business starten kannst, keine Idee womit und keine Lust auf Technik-Gefriemel?
In der Vagabundenpost bekommst du regelmäßig Wissenswertes und Neuigkeiten auch zum ortsunabhängigen Arbeiten & immer wieder kleine Guides, Checklisten oder Anleitungen. Gerade jetzt kannst du dir meine Online Business Roadmap sichern. Das ist dein Wegweiser durchs Online Business, eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, so dass du immer weißt, wo du auf deiner Online Business Reise stehst und welche Schritte du möglicherweise noch nachholen willst.
Wie der Minimalismus unsere zugerümpelte Tür fand und Marie Kondo gleich mitbrachte.
Wer schon mal umgezogen ist, weiß, wie lästig das Geschleppe ist. Alleine zwischen 2011 in 2018 sind wir sechsmal umgezogen, ich insgesamt in meinem Leben zehnmal und mein Partner dreizehnmal. Was liegt da näher als der Realität ins Auge zu blicken und die Massen an Krempel loszuwerden und sich dem Trend zum Minimalismus zu beugen?
Obwohl es viel Arbeit ist, ist es jedes Mal, wenn ein Ding durch die Haustür nach draußen verschwindet, auch ein großes Gefühl der Befreiung. Die Vorbereitung unserer Reise, unseres neuen Lebensstils sozusagen, beinhaltet für uns daher nicht nur, dass wir unsere Sachen packen und abhauen, sondern eine fast komplette Haushaltsauflösung.
Bis dahin war es aber ein langer Weg für uns und wir sind längst noch nicht am Ende angelangt. Plant ihr vielleicht auch eine längere Reise und wollt wissen, wie andere so eine Sache angehen? Oder möchtet ihr euch in eurem Zuhause neuen Platz schaffen? Ich bin sicher, dass ihr die eine oder andere Anregung in unseren Erlebnissen auf unserem Weg zum Minimalismus findet.
Aus eins mach zwei – Das Gegenteil von Minimalismus
Nachdem der Haushalt meines Partners und mein eigener 2011 aufeinander stießen, wussten wir noch gar nicht, wohin uns das führen wird. Plötzlich hatten wir alles doppelt und merkten es gar nicht. Ja, die zweite Waschmaschine muss in den Keller. Für den Fall, versteht sich. Ja, der zweite Herd bleibt vorerst auch, wer weiß denn, wie lange der jetzige noch macht? Horten wir nur oder hatte das ganze einen tieferen Sinn? Habt ihr auch Dinge auf dem Dachboden, die ihr nur seht, wenn ihr sie verpacken müsst, weil ein Umzug ansteht? Oder sogar noch verpackte Kartons vom letzten Umzug verschlossen im Keller?
Aller Anfang…
Wir wollten wieder mal umziehen. Dieser Umzug ging nach Leipzig. Unsere damalige 100qm Wohnung mitsamt dem 100qm Dachboden in der Oberpfalz sollte einer 75qm Wohnung mit winzigem Kellerabteil weichen. Es führte kein Weg daran vorbei, wir mussten ausmisten. Fast völlig planlos verkauften, spendeten, verschenkten und warfen wir die Sachen weg und dachten, wir hätten es geschafft als wir alle unsere Sachen in der neuen Wohnung unterbrachten. HA! Weit gefehlt. Wir mussten für den Umzug sogar kurzfristig noch einen Transporter dazu mieten…
Ich begann mich immer unwohler zu fühlen mit allem um uns herum, ich war regelrecht “bedrückt”, fühlte mich erdrückt, schwer und war das ständige Aufräumen leid. Nichts schien einen wirklichen Platz zu haben oder den nur kurzzeitig zu bewohnen… Wir wollten doch bald in einen Truck ziehen, wie soll denn das gehen, wenn wir so viel Zeug besitzen? Brauchen wir wirklich noch das Fondueset? Den Sandwichmaker? Das Abendkleid? Ich bin keine Freundin von Toastbrot und Veranstaltungen, die Abendkleider notwendig machen 😀 .
Wo soll ich nur anfangen? Minimalistisch denken.
Jetzt gibt es aber so viele Wege und Methoden das Ausmisten zu starten und dem Minimalismus zu frönen, dass man fast schon geneigt ist es wieder sein zu lassen ;). Natürlich nicht! Aber herausfinden, welche Methode zu einem passt, war für mich wichtig. Nun kann man sich darüber streiten, ob eine Methode notwendig ist, ob Struktur oder Plan Einzug halten soll oder ob das auch einfach so geht. Ich für meinen Teil wollte mich von anderen inspirieren lassen und suchte Input.
In diversen Facebookgruppen werden folgende Tipps diskutiert:
Jeden Tag verlässt ein Ding den Haushalt.
Macht auf jeden Fall Spaß, sich täglich damit zu befassen. Wenn ich mich aber nicht nur auf’s Wegwerfen konzentriere, finde ich unter Umständen nicht am selben Tag einen Käufer oder Abnehmer und ich muss eine Ecke anlegen, um die Gegenstände zu sammeln.
Für jedes neue Ding, muss ein anderes die Wohnung verlassen.
Eine super Möglichkeit langfristig auszumisten. Neues wird nicht mehr leichtfertig angeschleppt. Leider neige ich dazu, diesen Vorsatz im Alltag zu vergessen und komme so nicht so schnell voran wie ich möchte.
Alles weg, was ein halbes Jahr nicht angesehen oder benutzt wurde.
Lässt man saisonale Dinge wie Klamotten außen vor, so kann das auf jeden Fall ein guter Anhaltspunkt sein um zu starten und sich selbst zu fragen, ob man wirklich noch von etwas Gebrauch macht.
KonMari – Marie Kondo und ihr Weg zu mehr Freude
Auf der Suche nach mehr Inspiration entdecke ich dann Marie Kondo*, eine japanische Ausmistkoryphäe und ihre Bücher. Sie nennt ihre Methode schlicht nach sich selbst: KonMari* und wird stets in Verbindung mit dem minimalistischen Lebensstil gebracht, was beiden allerdings nicht gerecht wird.
KonMari beruht im Gegensatz zum generellen Minimalismus, bei dem es darum geht sein Leben nur mit den nötigsten Dingen auszustatten, nicht darauf, so wenig wie möglich zu besitzen, sondern sich nur mit Dingen zu umgeben, die einen glücklich machen. Puh! Wie kann mich denn dieses Glas hier glücklich machen und die Steuererklärung vom letzten Jahr? Das gilt es für sich herauszufinden. Sowieso musste ich mich erstmal auf meine eigenen Sachen beschränken, denn der Rest der Familie teilt meine Euphorie zu Beginn nicht. Die brauchen immer etwas länger 😉
Ich hielt mich an die von ihr vorgegebene Reihenfolge:
Kleidung inkl. aller Textilien
Bücher (Oh, ja… alle Bücher!)
Papiere (Alles, was abgeheftet oder nicht abgeheftet durch den Haushalt wirbelt)
Alles andere (Küche, Spielzeug, CDs, DVDs, Fotos, Erinnerungen, Kleinkram)
Diese Reihenfolge ist nicht zufällig so gewählt, sondern wird mit jedem Punkt anspruchsvoller laut Kondo. Ich persönlich hatte zwar schon mit den Büchern zu kämpfen und fand die Papiere sehr einfach, aber bis ich dann bei den Fotos angelangt war, war ich so routiniert, dass es fast schon leicht war, kiloweise Fotos und vermeintliche Erinnerungen zu entsorgen.
Der Fokus ist also darauf gerichtet, was ich gerne behalten möchte und nicht, was ich loswerden will, was einen deutlich positiveren Ansatz verspricht und mich daher sehr anspricht. Und trotzdem musste ich mich damit befassen, was mit den Dingen passiert, die ich aussortiere, denn Marie Kondo spricht gerne nur vom Wegwerfen, was mit meinem Empfinden für Umwelt und unsere Ressourcen nicht gut zusammenpasst (mittlerweile soll sich das bei ihr aber auch gewandelt haben).
Wohin damit also?
Alles einfach wegzuwerfen ist für mich keine Option. Heutzutage wird schon genug Müll produziert und tatsächlich trennt man sich ja auch von noch guten und eventuell sogar wertvollen Sachen, an denen sich noch andere Menschen erfreuen könnten.
Ich kategorisiere daher alles, was weg soll in:
zu verkaufen
zu verschenken
tatsächlich Müll
Verkaufen
Für den Verkauf nutze ich in erster Linie die Kleinanzeigen, das funktioniert super und ist wirklich leichter als noch vor ein paar Jahren. Für Technikartikel, Sachbücher und ähnliches gibt es Onlineunternehmen, die diese Sachen ankaufen, meist sogar zu einem besseren Preis als Privatpersonen. Mindestens zwei Gebrauchtkleinwägen könnten wir uns von den Einnahmen durch Verkäufe alleine schon finanzieren! Und keine Schrottschleudern um die 300 Euro!
Verschenken
Was ich verschenken möchte, stelle ich je nach Wohnort in einen Karton an die Straße. Hier ist es wichtig, dass am Tag viele Leute vorbeigehen und es nicht regnet. Für größeres oder auch in Gegenden ohne viel Laufkundschaft gibt es für fast jede Region „Free Your Stuff“- oder „Verschenke“-Gruppen auf Facebook mit (meistens) dankbaren Abnehmer*innen. Auch die Heilsarmee, Caritas oder Diakonie freuen sich über Spenden, allerdings müssen dort die Kunden wieder für die Waren zahlen, wenn auch nicht viel. Wenn ihr also wollt, dass alles kostenlos direkt bei den Menschen ankommt, die es benötigen, nutzt die anderen Plattformen.
Abfall und Alternativen
Was aus den Verschenkekisten nicht mitgenommen wird oder sowieso unbrauchbar geworden ist, wandert bei uns dann in den Müll. Ab und an ist auch das ein oder andere gute Buch dabei und da fällt es dann nicht leicht. Bei den Abfallwirtschaftsstationen gibt es manchmal extra Bücherschränke für solche Fälle, aus denen sich bedient werden darf. Die Busse des HVV in Hamburg haben oftmals auch Bücherregale integriert und auch andere Städte haben öffentliche Bücherregale wie z.B. Bonn, manchmal sind es auch ausgediente Telefonzellen. Frag am besten in lokalen Gruppen nach, wo sich solche Orte in deiner Stadt befinden.
Nun aber ans Eingemachte. Können Dinge Freude machen?
Meine Klamotten machten den Anfang. Zum Glück bin ich noch nie ein Fashion Victim gewesen und so fiel es mir leicht in einem angemessenen Zeitrahmen jedes einzelne Stück in die Hand zu nehmen, zu spüren und mein Gefühl dabei zu erspüren. Da mag es anderen Menschen deutlich schwerer fallen, alleine schon der Zeitaufwand alles mal anzupacken und in sich reinzuhorchen.
Ja, da gab es diesen kleinen Funken in meinem Bauch, der bei bestimmten Teilen einfach explodierte! Das muss der „Ding“ sein, von dem Marie Kondo dauernd spricht! “Does it spark joy?” YES… nope… maybe?
Die Müllsäcke, die ich zur Heilsarmee um die Ecke bringen wollte, füllten sich einer nach dem anderen… am Ende misteten mein inzwischen angefixter Partner und ich fünf volle, große, blaue Säcke aus. Wir besaßen zu dem Zeitpunkt einen 2,5m breiten Kleiderschrank, den wir danach auch direkt verkauften, weil unsere Klamotten, Handtücher und Bettwäsche nun in die alte Kommode passten, die vorher die Kindersachen beherbergte.
Dass die beiden Zöglinge am liebsten im Adamskostüm durch die Wohnung flitzen, kommt uns hier nun einmal endlich entgegen! Wir haben nämlich nicht die Berge an Klamotten, die ich schon woanders bestaunen durfte. Es soll Kinder geben, die so viele Klamotten haben, dass sie vieles davon nicht einmal getragen haben. Unfassbar für uns. Unsere beiden haben also nur das, was sie brauchen und selbst da konnten wir noch etwas weg legen, so dass nun jeder von ihnen eine einzige Schublade benötigt.
Übrigens: Seit wir in unserer Wendy wohnen, hat jedes Familienmitglied genau eine Schrankebene zur Verfügung von 60x70x30cm. Und auch da ist noch Luft nach oben und wir empfinden es als “zu viel”. Ausmisten ist auch hier alle paar Monate angesagt, insbesondere bei den Kids, die aus ihren Klamotten rausgewachsen sind oder die zerschlissen sind.
Bettwäsche und Handtücher lassen sich ebenfalls super reduzieren. Ein Laken pro Matratze und höchstens insgesamt 1-2 Ersatzlaken reichen uns vollkommen aus und lassen uns trotzdem jeden Magendarmvirus mit Wechsellaken überstehen. Pro Person behalten wir aktuell zwei kleine und ein großes Handtuch.
Bei den Büchern wurde es dann knifflig.
Darf man Bücher eigentlich wegschmeißen? Hier sind sich fast alle einig: NEIN! Oder doch?! Wie würde sich das anfühlen?
Bei locker über 500 Büchern keine leichte Sache. Zugegeben, die meisten hab ich nur einmal gelesen, aber es ist schön sie da zu wissen. Irgendwann will ich sie bestimmt mal wieder lesen… oder was nachschlagen.. oder meinen Kindern vererben oder… halt! So wird das nichts. Bücher sind zum Lesen da und wenn ich sie nicht lese, dann erfüllen sie nicht ihren Zweck. Ich werde ihnen nicht gerecht, könnte man sagen. Und sie brauchen Platz und die Bücherkisten bei unseren ständigen Umzügen sind einfach kein Spaß. Ich ging tief in mich und nahm mir wirklich jedes einzelne Buch vor. Von den anfänglich 500 Büchern blieben am Ende nur noch 50 übrig! Ein Wahnsinnsunterschied!
Und der Rest? Einen kleinen Teil vermachte ich meinem Vater, der historische Romane so verschlingt wie ich und sich über Nachschub freute, ein ganz großer Berg Bücher wurde an eine dir sicher aus der Werbung bekannte Firma geschickt, die gebrauchte Bücher aufkauft und wieder verkauft. Eine nicht unansehnliche Summe kam hier zustande, da Sach- und Fachbücher nicht nur für ein paar Cent angekauft werden, sondern teilweise zu höheren Preisen als man sie jemals auf dem Flohmarkt loswerden könnte.
Ich war etwas geflasht davon, dass diese Bücher bald ein neues Zuhause finden würden und nicht in der Müllpresse landen sollten. Leider gab es aber auch diese Exemplare, die dir niemand abkauft. Hier kam die Verschenkekiste zum Einsatz und die ungewollten Exemplare waren sehr schnell vergriffen. In unserer zweiten Ausmistrunde ein halbes Jahr später durften noch ein paar weitere Exemplare in eine der örtlichen Bibliotheken ziehen. Weggeworfen haben wir kein einziges Buch.
Papiere
Wie könnte mir eine Steuererklärung Freude bereiten? Gar nicht. Darf ich sie trotzdem wegschmeißen? Vielleicht. Bei diesem Punkt geht es nun leider nicht mehr so einfach um Gefühle. Hier müssen wir uns an Aufbewahrungsfristen halten, die du besser gesondert nachliest, da sich da immer wieder mal was ändert. Was ihr aber direkt entsorgen könnt sind:
Aufbau- und Bedienungsanleitungen, denn die finden sich bei Bedarf im Netz.
lange abgelaufene Garantiescheine
sämtliche Schreiben von Versicherungen, Banken usw., die keine Bewandtnis mehr haben
Geblieben sind bei uns:
Aktuell laufende Verträge
Versicherungspolicen
Schreiben über Steuernummern, Sozialversicherungsnummern u.ä.
Abschlusszeugnisse, Geburtsurkunden u.ä.
Meine persönlichen Dokumente nehmen nicht mal einen halben Aktenordner ein. Der Rest zum Altpapier. Tipp: Wenn ihr eure Dokumente digitalisiert, könnt ihr auch da noch weiter ausmisten. Insbesondere, wenn ihr wie wir plant euren Haushalt aufzulösen, lohnt es sich die Dinge, die ihr eventuell einlagern wollt so gering wie möglich zu halten.
Alles andere
Nun, da bleibt jetzt noch ne Menge. Braucht man wirklich 15 Töpfe und Pfannen? Der Herd in unserer letzten Wohnung hat drei Kochplatten, warum sollten wir mehr Töpfe als Platten haben? Dazu blieben noch zwei Pfannen, eine groß, eine klein. Wieviele Tassen braucht der Mensch eigentlich? Unsere Antwort: jeder eine. Und da kann man noch nicht mal wirklich von „brauchen“ sprechen.
Auf diese Art sind wir nun auch unsere gesamten Küchenutensilien und sonstigen Kleinkram durchgegangen und platzierten einen Karton nach dem anderen erfolgreich in der Fußgängerzone oder am Straßenrand. Selbstverständlich achten wir darauf, dass nichts liegen bleibt oder durch die Gegend fliegt.
Eine ganz besondere Herausforderung waren für mich meine Fotos. Marie Kondo sagt nicht zu Unrecht, dass man nicht jedes Foto eines Wasserfalls aus dem Urlaub aufbewahren muss. Wie hieß dieser hier eigentlich noch? Und wo war er? Oftmals schaut man sich ein schön gestaltetes Fotobuch häufiger an als den unsortierten Haufen auf dem Dachboden ?. Fünf Fotos pro Urlaubstag sollen hier eine Hilfe darstellen.
Auch digitale Fotos soll es treffen. Sie nehmen zwar nicht den Platz weg (außer Speicherplatz), aber was hat man von unsortierten digitalen Ordnern, wenn man sich erst durch ganze Fotosessions klicken muss um genau das EINE Bild zu finden.
Marie Kondo empfiehlt ein Ausmistfest zu feiern und den Prozess nicht über mehrere Monate, gar Jahre hinzuhalten. Seit sie selber Mutter geworden ist, haben sich ihre Ansichten auch noch ein Stück weit geändert, da sie in einem weiteren Buch, das ich nicht mehr extra gelesen habe, auch Tipps für Eltern hat, die nunmal nicht die Zeit haben, alles in einem Rutsch durchzuziehen. Wir haben ihre Methode einfach unseren Bedürfnissen angepasst.
Wenn man nun wie wir den gesamten Haushalt auflöst, dann bleibt es nicht aus, dass man wirklich noch viel mehr loswerden muss, weshalb wir eine Mischung aller möglichen Ausmiststile gebraucht haben.
Für uns hat sich das Ausmisten in jeder Hinsicht sehr gelohnt. Mehr Zeit für uns, weniger Zeit mit Aufräumen verbringen, putzen geht schneller und es ist für das Auge eine wahre Wohltat nicht nur Rumpelecken vorzufinden. 😀
Und auch seit wir in Wendy, unserem Wohnmobil leben, taucht immer wieder mal was auf, das zu Unrecht mit auf Reisen kam.