Schulangst – Hilfe, mein Kind will nicht zur Schule gehen.

Schulangst – Hilfe, mein Kind will nicht zur Schule gehen.

Der Begriff Schulangst breitet sich langsam, aber sicher immer intensiver aus, insbesondere unter Eltern und Schulpsycholog*innen. Mir selbst kam der Begriff erst vor wenigen Jahren unter – lange nach meiner eigenen Schulzeit. Ich stellte fest, dass ich inhaltlich sehr viel damit anfangen kann und ich mein Erleben darin wiederfinde.

Wovor haben Menschen mit Schulangst wirklich Angst?

Sie haben doch nicht etwa vor der Schule selbst Angst?

Zunächst einmal kann eine Angst entstehen, wenn negative Erfahrungen gemacht wurden. Ganz leicht zu verstehen: Ich wurde von einer Wespe gestochen und halte mich in Zukunft lieber fern von Wespen. Hier ist der Grund eindeutig.

Bei Schulangst ist der Grund nicht so eindeutig. Habe ich nun Angst vor der Schule, weil ich negative Erfahrungen innerhalb der Schule gemacht habe, z.B. durch Mobbing?

Oder habe ich diese negativen Erfahrungen aufgrund der Schule gemacht? Also Erfahrungen, die überhaupt erst aus der Existenz der Schule selbst entstanden sind, wie sie heutzutage in Deutschland und anderen Staaten mit strikter Schulpflicht existiert? Das können Bewertung, Zwang, Druck und andere Erfahrungen sein.

Und suggeriert das Pathologisieren dieser Ängste (zu sagen, diese Angst sei krankhaft) nicht auch, dass hier ein “Fehler im System” der Betroffenen vorliegt? Dass sie damit nicht als “normal” betrachtet werden, sondern als behandlungsbedürftig?

Diese Fragen kannst du nur dir selbst beantworten. Für mich steht fest:

Das Wort Schulangst gefällt mir gar nicht. Und doch möchte ich anhand meiner eigenen, sehr persönlichen Erfahrung berichten, was viel zu oft unter Schulangst verbucht wird.

  • Vielleicht mag dein Kind nicht mehr zur Schule gehen?
  • Oder es hat Probleme in der Schule und ist oft krank mit Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen?
  • Weint es morgens?
  • Möchte es nicht aus dem Bett steigen und
  • ist sonntagabends oder in der letzten Ferienwoche schon wieder krank?
  • Bricht dein Kind oder vielleicht sogar du selbst viel ab, was angefangen wurde?

Mein Werdegang ist von Abbrüchen gekennzeichnet. Ich habe zweimal(!) das Gymnasium geschmissen, zwei staatlich anerkannte und eine nicht staatlich anerkannte Ausbildung abgebrochen, meinen ersten Versuch das Abitur zu erlangen vorzeitig aufgegeben.

Bin ich eine Abbrecherin – so wie mir manche nachsagen? Und ist das immer schlecht?

Mit meinen eigenen, sehr persönlichen Erfahrungen mit Schule und Schulangst möchte ich dir zeigen, auf welche Art und Weise sich Schulangst zeigen kann und welche Emotionen da wirklich im Spiel sind. Erkennst du einige Situationen, Gedanken und Gefühle aus deiner eigenen Schulzeit oder der deiner Kinder wieder?

Meine Erfahrung mit Schulangst

Ich war am liebsten zu Hause. Ich mochte gerne unter anderen Kindern sein, aber ich genoss auch die Zeit alleine in meinem Zimmer. Ich ging nicht sehr gerne in den Kindergarten, denn das war mir oft einfach zu viel. Ich wollte immer direkt den Mittagstisch decken, denn das bedeutete, dass ich bald wieder abgeholt wurde. Abgeholt werden war das Ziel, um wieder in Ruhe sein zu können oder mit ausgewählten Freunden zu spielen.

Hier zeigte sich schon, dass große Menschenmengen, ohne die Möglichkeit ihnen zu entkommen oder sie nur freiwillig aufzusuchen, problematisch für mich waren.

Und damit bin ich nicht alleine: In meinen Gesprächen später als Mutter mit anderen Eltern, höre ich immer wieder, dass nur sehr wenige Kinder mit der Menge an Gleichaltrigen wirklich zurecht kommen und viel öfter, dass sie überreizt und gestresst aus dem Kindergarten oder der Schule kommen.

Wir halten Kindergarten und Schule in unserer Gesellschaft für so normal, dass wir meist gar nicht hinterfragen, ob das Umfeld wirklich das ist, was wir oder unser Kind wirklich braucht, um sich optimal zu entwickeln. Es machen ja alle so und da müssen wir halt durch. Oder etwas doch nicht? Dazu gleich mehr.

Schlechte Aussichten: Noch 10 Jahre…

Irgendwann in der Grundschule wurde mir klar, dass ich noch viele Jahre dort werde sitzen müssen. Ich kann mich noch ziemlich genau an den Moment erinnern, als ich die Jahre zählte, die ich noch zur Schule gehen sollte und wie sich das dann in mir anfühlte:

  • aussichtslos,
  • gefangen,
  • ausgeliefert,
  • unfrei
  • und machtlos.

Noch zehn Jahre zur Schule müssen – damals in der dritten Klasse – eine Ewigkeit für eine 8-jährige. Meine Mutter berichtete mir später einmal, dass ich ungefähr in der dritten Klasse anfing immer wieder über Bauchschmerzen zu klagen. Zufall?

Bauchschmerzen aus psychosomatischer Sicht (wenn also kein körperliches Leiden festgestellt werden kann) können durch psychische Belastungen wie zu viel Stress, Ängste, Überforderung, Trauer und ähnlichem entstehen.
Leider war das zu der Zeit noch niemandem in meinem Umfeld klar oder es wollte niemand sehen, weil es zumindest gefühlt keine Alternativen gab, als meine Äußerungen zu ignorieren.

Psychische Belastungen in der Schule: Wie Wettbewerb & Bewertung zu Schulangst führen

Jetzt mag man denken: Aber in der Grundschule gibt es doch keinen Druck. Andere Kinder haben das ja nicht alle.

Wie viele Kinder heutzutage an psychischen Beschwerden in den Grundschulen leiden, steht nun fast täglich in den Zeitungen. Auslöser soll immer die Pandemie gewesen sein, doch das halte ich für zu kurz gefasst.

Die hohen Zahlen, die heute berichtet werden, haben eine gute und eine schlechte Seite.

Zum Einen wurden psychische Beschwerden wie z. B. Bauchschmerzen als Symptom von Schulangst in den 1990ern und 2000ern oft ignoriert. Ein Anstieg der Zahlen kommt der Realität also nun näher.

Zum Anderen jedoch wird das Verhalten der Schulkinder heutzutage viel schneller zum Problem gemacht, indem ihnen Krankheiten angedichtet werden, die sie eigentlich nicht haben, aber deren Symptome sie aufgrund der Umstände in den Schulen überhaupt erst entwickeln. Ein typisches Beispiel hierfür ist ADHS.

Auf meine Schulzeit bezogen, fühlte ich mich nicht nur dem Leistungsdruck einer Grundschule ausgesetzt, sondern gleichzeitig dem Wettbewerb um die besten Noten mit meinem älteren Bruder und damit um Anerkennung. Frei nach dem Motto: Wer ist klüger, intelligenter, gebildeter. So wurde es mir in der Schule vorgelebt. Wettkämpfe verabscheue ich noch heute.

Klar, der Leistungsdruck an einer Grundschule mag nichts sein im Vergleich zu dem der weiterführenden Schulen. Für einen Menschen wie mich wirkte er damals schon entwürdigend, weil ich meine gesamte Person bewertet fühlte nach Richtig oder Falsch oder Eins bis Sechs. Ein Objekt auf dem Seziertisch.

Auch damals schon fragte ich mich, wieso jemand es sich herausnehmen durfte über mich ein Urteil zu fällen, das diesen Einfluss auf mich und mein weiteres Leben haben darf. Aus diesem Grund war meine Schulzeit von Wut geprägt. Wut über die Dreistigkeit der Schule über mich zu werten und meine eigene Machtlosigkeit, mich aus dieser Umgebung befreien zu können.

Weiterführende Schulen: Bullying und Mobbing

Die wirklichen Probleme fangen bei vielen Kindern ab der 5. Klasse an. Zu diesem Zeitpunkt sind die meisten Kids durch die Grundschule schon „eingenordet“ auf Bewertung, Vergleich und Wettbewerb. Der Druck steigt.

Für mich ging es auf’s örtliche Gymnasium. Nach weiteren zwei Jahren in diesem Umfeld begann ich mich sozial aus dem Klassenverband auszuklinken.

Alleine schon das alle zwei Jahre durchgeführte Durchwürfeln aller Gleichaltrigen in neue Klassenverbände brachte mich jedes Mal aus dem Konzept. Gerade war ich einigermaßen hereingewachsen in meine Klasse und all die verschiedenen Charaktere, mit denen ich mich täglich ungewollt auseinandersetzen musste, schon wurde wieder alles auf die Grundmauern niedergerissen.

In dieser Zeit entwickelte ich einen speziellen Kopfschmerz, den ich immer als „Würfel im Kopf“ beschrieb. Bei jeder Erschütterung flog dieser mit seinen spitzen Ecken durch meinen Kopf und bereitete mir so üble Kopfschmerzen, dass ich tagelang nicht aus dem Bett kam. Kein Arzt wollte oder konnte da irgendwas ernsthaft diagnostizieren. “Migräne” fiel ein paar Male. Der Vorwurf des „Simulierens“, also einfach vorzugeben krank zu sein, wurde allerdings immer größer, da meine Fehltage beständig anstiegen.

Ich spürte die Hilflosigkeit meiner Eltern, die versuchten die Problematik zu verdrängen (meine Brüder zeigten eben nicht die gleichen Symptome) und spürte die fehlende Akzeptanz des Großteils meiner Mitschüler*innen aufgrund meiner Fehltage, meines Andersseins, was sie durch ausgrenzendes Verhalten – Bullying – offen zeigten.

Diesem Verhalten zugrunde liegt laut Schulforscher Wolfgang Melzer das Schulklima, nicht jedoch bestimmte Täter- und Opferpersönlichkeiten.

Dies ist ein erneuter Hinweis darauf, dass das Umfeld soziale oder asoziale Verhaltensweisen in uns auslösen kann. Mobbing & Bullying sind heutzutage an der Tagesordnung an fast allen Schulen. Und trotzdem beschäftigen wir uns weiter mit Täter und Opfer, anstatt uns das Umfeld, nämlich das System „Schule“ genauer anzusehen.

Körperliche Auswirkungen durch Schulangst

So quälte ich mich durch die Jahrgangsstufen bis ich Anfang der 11. Jahrgangsstufe mich endlich in der Lage sah zu entscheiden, dass ich mich von der Schule abmelden wollte.

Zu dem Zeitpunkt war ich kaum bis gar nicht mehr in der Lage morgens das Bett zu verlassen, da ich wie gelähmt aufwachte und nicht in der Lage war auch nur ins Badezimmer zu gehen, geschweige denn das Bett zu verlassen. Erst wenn ich mich bewusst und sicher entschieden hatte, dass ich heute nicht in die Schule gehen würde, wurden körperliche Bewegungen wieder möglich.

Ich stellte mich nicht irgendwie an, wie mir damals vorgeworfen wurde, ich fühlte mich tatsächlich gefangen im eigenen Körper. Er machte einfach nicht mehr mit und diese Reaktion war – wie ich später in einer Therapie herausfand – ein Stop-Signal, um mich vor schlimmerem zu bewahren.

Längerfristig hatte ich auch nach der Schule noch viel mit Therapeuten zu tun bis ich letztendlich mit 25 Jahren fühlte, dass ich wieder klar kam.

An dieser Stelle zeigt Erich Fromm, dass er 1980 bereits schon allen um Jahrzehnte voraus war:

“Die Normalen sind die Kränkesten und die Kranken die Gesündesten. […] Wie glücklich der, der einen Schmerz hat, wenn ihm etwas fehlt. Wir wissen ja, wenn der Mensch keinen Schmerz empfinden würde, wäre er in einer sehr gefährlichen Lage. Aber sehr viele Menschen, also die “Normalen”, sind so angepasst, die haben so Alles, was Ihr Eigen ist, verlassen. Die sind so entfremdet, so Instrumente, so Roboter-haft geworden, dass sie gar keinen Konflikt mehr empfinden. Das heisst ihr wirkliches Gefühl, Liebe oder Hass, ist schon so verdrängt, so verkümmert, dass sie das Bild einer chronischen, leichten Schizophrenie bilden.”

Erich Fromm

Das gesamte Zitat (durchaus hörenswert) siehst und hörst du hier auf Youtube:

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Erich Fromm – ganzes Zitat

Von Schulangst zu Schulabbruch: Glück im Unglück

Mir war natürlich zu dem Zeitpunkt, als ich entschied, die Schule zu verlassen oder „abzubrechen“, nicht bewusst, dass der Schulleiter des Gymnasiums mir einen Gefallen tat, indem er mich mit 16 Jahren von der Schule entließ. Anscheinend ohne meine Akte ans Schulamt zurückzusenden.

Ich war zu dem Zeitpunkt noch schulpflichtig, wenn auch „nur“ berufsschulpflichtig, konnte und wollte bei meiner Abmeldung keine Folgeschule nachweisen. Trotzdem bekamen meine Eltern oder ich keine Bußgeldbescheide zugestellt wegen Nichterfüllung der Schulpflicht. Das ist heute allerdings anders. Beim Fernbleiben auch nur über mehr als die übliche Anzahl von Fehltagen, kann heute schon sehr schnell das Jugendamt vor der Tür stehen.

Ich denke, mein damaliger Schulleiter hatte verstanden, dass es mir nur mehr schaden würde, wenn ich weiter zum Schulbesuch gezwungen würde und entließ mich folgenlos.

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Ist Schulangst eine “Jugendliche Anpassungsstörung” ? – Therapieversuche einer Gesunden

Schon während meiner Schulzeit mit gerade einmal 13 Jahren wurde ich das erste mal zu einer Psychologin gebracht. Denn das Problem war offenbar klar: Ich.

Dort war ich zweimal, wollte dann nicht mehr hin, da mir der Sinn nicht klar wurde. Ich sah mich ja nicht als krank oder falsch an. Mit 16 Jahren ging ich dann mehr oder weniger freiwillig in Therapie, weil ich wirklich begann zu denken, dass etwas mit mir nicht stimme, wenn ich nicht wie andere Jugendliche zur Schule gehen konnte. Immerhin wurde mir jahrelang gezeigt, wie ich zu sein habe und vorgehalten wie ich nicht bin.

Es wurde eine „jugendliche Anpassungsstörung“ diagnostiziert, die mir nicht weiter benannt oder erklärt wurde. Ich war also das Problem.

  • Ich passte mich nicht an.
  • Ich empfand sehr viel als ungerecht & unfair.
  • Ich funktionierte schlichtweg nicht so, wie ich sollte, damit aus mir eine vollwertige, anständige Arbeitskraft wurde, die für Steuereinnahmen sorgte.
  • Ich hinterfragte zu viel und stellte Regeln in Frage, die niemand sonst aus meinem Umfeld offen kritisierte oder sich dran zu stören schien.
  • Ich bekam verschreibungspflichtige Medikamente, die dafür sorgen sollten, dass mir kurzfristig alles etwas egaler wurde.

In der Zeit nach dem Schulabbruch und bis heute wurde und werde ich von fast allen meinen damaligen Mitschüler*innen gemieden (sogar dieser Artikel machte die Runde unter ihnen und führte natürlich zu Aufruhr).

Es gibt glücklicherweise trotzdem einige wenige Ausnahmen, die mir in dieser Zeit eine große Stütze waren, auch wenn sie damals nicht wussten, wie es in mir aussah.

Ein Kind, das von seinen Mitschüler*innen abgelehnt wird, hat zudem selten noch anderweitig viele Freunde und Bekannte.

Aufgrund der vielen Stunden, die es in der Schule verbringt, bleibt nicht viel Zeit außerhalb der Schule Freundschaften zu schließen. Zu der Ablehnung kann sich also auch schnell Einsamkeit gesellen. Diese Schlussfolgerung bringt auch die Frage “Und was ist mit der Sozialisation?” mit sich, die beim Thema Freilernen häufig gestellt wird.

Was nicht gesehen wird, ist, dass es natürlich auch außerhalb der Schule genügend Möglichkeiten gibt, neue Freundschaften zu schließen. Sofern die Zeit dafür vorhanden ist. Und die hatte ich ja nun endlich durch den Schulabbruch und zudem das Glück, dass Internetforen, studiVZ und Facebook so stark am Wachsen waren, dass ich mich vor Input und neuen Kontakten kaum retten konnte. Endlich war ich in der Position, mir meine Freunde selbst auszusuchen und nicht mit denen mir durch den Klassenverband und mein Geburtsjahr zugeteilten Menschen vorlieb nehmen zu müssen.

Hast du dich schon mal gefragt, wie sinnvoll es tatsächlich ist, einen Haufen Gleichaltriger auf einen Haufen zu schmeißen? Wie viel positive soziale Interaktion da wirklich draus entstehen kann, wenn es keine Vorbilder gibt?

Dass nicht ich selbst das Problem war, fand ich leider erst sehr viel später raus. Es hätte mich vor sehr viel Leid bewahrt.

Fazit zur Diagnose Schulangst – was nun?

Schulangst war mir und meinem Umfeld damals noch kein Begriff und auch heute wird sie noch gerne mit einer abwinkenden Handbewegung abgetan oder aber von anderen Seiten auch schon als krankhaft angesehen.

Schulangst wird diagnostiziert oder in den Raum geworfen, wenn ein junger Mensch Probleme in Bereichen der Schule hat. Dazu zählen nicht nur der Leistungsdruck oder eine Bewertungsangst, sondern auch das soziale Umfeld wie etwa Bullying durch andere Schulkinder und Lehrkräfte.

Nicht selten werden aber auch Probleme im familiären Umfeld herangezogen, um diese Diagnose zu untermauern. Wenn das passiert, werden Eltern und Betroffene damit alleine gelassen. Mal ganz davon abgesehen, dass die meisten Kinder zuhause keine bis wenige Symptome zeigen.

Bist du in der Situation, dass bei dir oder deinem Kind Schulangst im Raum steht oder erkennst du dich hier im Text wieder, zählt in erster Linie, wie damit zuhause umgegangen wird. Ob du ernst genommen wirst, ob du dich bedingungslos geliebt und gesehen fühlst oder ob man wie ich als „Simulantin“ oder ähnliches von Lehrkräften, anderen Schulkindern und sogar den eigenen Eltern abgetan wird. Versuch die Schwierigkeiten klar zu benennen und lass dir niemals einreden, dass du falsch bist, wie du bist.

Das kranke (Schul-)System

Auf ein krankes System reagiert jeder Mensch anders:

Manche werden empathielos, weil sie selbst keine Empathie erfahren haben. Andere kennen sich und ihre Emotionen nicht, weil sie diese nie leben durften, um einen Umgang mit ihnen zu erlernen und wieder andere werden körperlich krank als Ausdruck dieses kranken (Schul-)Systems.

Das alles sind nur Symptome und noch keine zu behandelnde Krankheit. Die Symptome verschwinden, wenn sich das System, das sie erst erschaffen hat, ins Positive verändert. Oder wenn du das System verlässt, weil Veränderung sonst nicht möglich ist.

Ich fühlte mich in der Schule permanent bevormundet und gedrängt zu Dingen, an denen ich kein Interesse hatte. Die „Angst“ vor der Bewertung, die regelrecht Empörung in mir hervorrief, ging so weit, dass ich am Ende Einträge mit „Leistungsverweigerung“ im Klassenbuch bekam oder Klausurenhefte ohne Aufgaben zu lösen lediglich mit meinem Namen und einen Datum versehen abgab. Wer nicht liefert, kann auch nicht bewertet werden. Das war die Logik dahinter und mein persönlicher Beginn aus dem kranken Schulsystem auszusteigen, um gesund zu bleiben.

Sich ausgrenzen und nicht dazugehören

Selbstverständlich war ich mit meinem neuen, nicht angepassten Verhalten einigen Lehrkräften ein noch größerer Dorn im Auge, obwohl ich bis dahin eher als zurückhaltend und reif für mein Alter galt. Ich grenzte mich so selber aus und wurde ausgegrenzt – ein fließender Übergang. In dieses System wollte ich nicht gehören.

Und ein bisschen bin ich auch froh darüber. Nicht nur ein bisschen. Denn so habe ich mir meine Natur erhalten, nicht einfach alles mitzumachen, sondern zu hinterfragen, immer wieder nachzuhaken und Dinge auch einfach sein zu lassen, wenn ich merkte, dass sie mir nicht gut taten. Mittlerweile kann ich finanziell von dieser Denkweise leben, weil sie mich immer wieder zu neuen Ideen inspiriert und mein Denken mit jeder Idee noch freier und wilder wird!

>>> Auch interessant: Wie du einem Freilerner (mit deinem Mindset) die Zukunft verbaust <<<

Das zu erkennen, war ein langer Prozess, benötigte viele Therapieversuche und viel Input anderer Menschen. Die damit verbundenen Schmerzen psychischer und auch physischer Art möchte ich trotz allem niemandem wünschen und schon gar nicht meinen eigenen Kindern.

Es mag nun auch einleuchten, dass ich um alternative Wege bemüht bin und meine Kinder den Weg des Freilernens öffne. Aber auch ohne diese sehr prägsamen Erfahrungen der Schulangst würde ich an ihm festhalten, sofern es meine Kinder möchten, denn für ein respektvolles Miteinander ist die selbstbestimmte Bildung unerlässlich.

Bist du interessiert am Freilernen, weil du selbst oder dein Kind nicht mehr zur Schule will? Schau mal in das große FAQ Unschooling / Freilernen rein!

Wenn du Mama oder Papa bist und Schulangst oder ähnliches bei deinem Kind bemerkst, bitte nehmt es ernst! Hofft nicht darauf, dass alles einfach verschwindet, denn diese Probleme wachsen am besten, wenn sie ignoriert werden. Vielleicht nicht sofort in den nächsten Jahren, aber sie werden die Leben deiner Kinder auf ungeahnte Weise negativ beeinflussen. Bist du selbst vielleicht auch davon betroffen (gewesen)?

Bitte schreib mir deine Erfahrungen zur Schulangst hier unten in die Kommentare

Freilernen / Unschooling – Weg in die Freiheit

Freilernen / Unschooling – Weg in die Freiheit

Freilernen? Was ist das und wie kommt man auf sowas? Ungläubige Augen schauen mich an, wenn ich sage, dass unsere Kinder keine Schule besuchen. Hä? Wie geht das denn? Darf man das? Und überhaupt, wenn die kein Mathe können, wie sollen sie dann studieren? Diese und ähnliche Fragen diktieren den Gesprächsablauf. Nur wenige Menschen haben ein ernsthaftes Interesse an dem Warum zum Freilernen oder halten uns nicht direkt für religiös-motivierte Homeschooler. Der Rest steht sich selbst im Wege, um sich der darauf folgenden Antwort zu öffnen.

Ich spreche gerne über das Thema Freilernen, aber nicht mit jedem ungläubig dreinschauenden oder trollmäßig postenden Menschen in den sozialen Medien. Interessiert dich aber unser Warum tatsächlich, dann lies gerne weiter:

Was ist Freilernen aus unserer Sicht?

Kurz und knapp: Unter Freilernen verstehen wir selbstbestimmte und selbstorganisierte Bildung, die nicht von einer Institution wie z. B. der Schule ausgeht.

Bedeutet das, dass wir unsere Kids nun einfach vernachlässigen? Definitiv nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Als Freilernerfamilie übernehmen wir die Verantwortung für die Bildung unserer Kinder und geben diese nicht ab in fremde Hände fremder Menschen. Wir sind tief involviert in alle Lernprozesse, die in unseren Kindern stattfinden und entwickeln ein immer tieferes Verständnis dafür, wie lernen bzw. leben funktioniert. Dabei lassen wir uns von unseren Kindern und ihrer intrinsischen Motivation leiten und lernen ihnen das Vertrauen zu schenken, das wir uns für uns selbst damals gewünscht hätten.

„Wenn man es genau nimmt, ist „Unschooling“ eigentlich nur ein schicker Begriff für „Leben“ oder „nicht-institutionalisiertes Aufwachsen“. – Grace Llewellyn, Guerilla Learning

Freilernen Unschooling
„When you get down to it, unschooling is really just a fancy term for „life“ or „growing up uninstitutionalized.“ – Grace Llewellyn, Guerilla Learning

Welche Gründe haben uns zum Freilernen geführt?

In unserem Fall ist die Entscheidung zum Freilernen eine Mischung aus einer für uns nicht von der Hand zu weisenden Kritik an der Institution Schule und einer Reihe Überlegungen, die u. a. möglich wurden durch sehr persönlichen Erfahrungen, die ich euch u.a. auch im Beitrag zum Thema Schulangst näher bringen möchte. Somit wurde Freilernen für uns die logische Konsequenz aus unserem Ziel, einen respektvollen Umgang miteinander zu pflegen und unsere Kinder nicht zu Menschen verbiegen zu lassen, die sie gar nicht sein wollen.

Unser Ziel für unsere Kinder, das wir wohl mit allen Eltern gemein haben (nämlich glückliche, sich selbst und andere liebende Menschen zu bleiben), möchten wir u. a. durchs Freilernen erreichen. Wir möchten ihr Interesse an unserer Welt, ihren Spieldrang, ihre Neugier, Kreativität und ihre Wissbegierde nicht ersticken, wie es der Schulbesuch tagtäglich bei vielen Kindern in Deutschland aus unserer Sicht tut und auch schon mit uns getan hat.

In starre Rahmen gequetscht und von morgens bis abends bewertet, wie schnell und gut sie sich Themengebiete aneignen, die sie zu dem Zeitpunkt gar nicht bearbeiten möchten, dabei die Beziehung zu unseren Kindern aufs Spiel setzend, wenn wir als verlängerter Arm der Lehrkraft wirken sollen, ist für uns keine erstrebenswerte Aussicht beim Verfolgen unserer Ziele.

Der erste Kontakt

Als “Neuschwangere” tauchte ich in eine komplett neue Welt für mich ein. Plötzlich ging es an jeder Ecke um Verantwortung und Entscheidungen. Frauenarzt oder Hebamme? Schmerzmittel unter der Geburt oder keines? Will ich meine Kinder impfen? Ab wann in den Kindergarten oder überhaupt nicht? Stillen oder Flasche? Tragen oder Schieben?

Viele dieser Fragen hätte ich mir wohl nie gestellt, wenn ich nicht in ein Umfeld hineingerutscht wäre, das sich genau diese stellte. Und so hörte die Fragerei nicht plötzlich auf, sondern brachte mich noch während meiner ersten Schwangerschaft zu der Frage, wie ich mir die Schulzeit meines noch ungeborenen Kindes vorstellte. Schule oder Freilernen? Homeschooling oder gar Unschooling? Freie Schule oder Regelschule?

Da ich selbst kaum positive Erinnerungen an die Schulzeit hatte, war mir schnell klar, dass ich mich nach Alternativen umsehen muss. Ziemlich schnell stieß ich dabei nun auf die Begriffe Unschooling und das in Deutschland gebräuchlichere Freilernen.

Ich realisierte mit der Schwangerschaft und Geburt unseres ersten Kindes, dass Kinder mit allem geboren werden, was sie benötigen. Es fängt schon damit an, dass sie wissen, wo sie saugen müssen und was sie zu tun haben, um an die Milch zu kommen. Sie beobachten und ahmen alles nach, was die Umgebung ihnen bietet. So lernen sie bald sitzen, laufen und sprechen – alles ohne besondere schulisch geprägte Unterstützung, Hilfsmittel oder Programme.

Mit 3,5 Jahren kannte sich meine Tochter besser mit Dinosauriern aus, als ich es jemals tat. Seither entwickelt sie von ganz alleine ein Interesse an Buchstaben und Zahlen, dem Schreiben, Lesen und Rechnen. Meine Aufgabe war und ist es nur, ihre Fragen zu beantworten und sie mit den Quellen vertraut zu machen, aus denen sie mehr erfahren kann. Alles andere bringt sie mit: Interesse, Lerneifer, Motivation.

Andere Zeiten – andere Wege

Um uns herum veränderte sich die Welt in einem Tempo, dem aus meiner Sicht kein Lehrplan einer Schule folgen kann. Die Lehr- und Lernmaterialien, die ich in den 1990ern bis 2000ern besaß, entstammten nicht selten den 1970ern und 1980ern. Wie kann ich meine Kinder auf eine Zukunft vorbereiten, die noch nie so vollkommen ungewiss war, wie sie es heute ist und das mit Lehrmaterialien und den dazugehörigen Denkweisen von gestern?

Was wir nutzen? Diese Materialien nutzen wir zum Freilernen!

Ich bin der Meinung, dass andere Zeiten auch andere Herangehensweisen bedürfen.
Für meine Kinder möchte ich Zeit. Zeit um sie auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Hier sehe ich die Basis des Wissens nicht in auswendig Gelerntem, wieder vergessenen Fakten oder “Richtig oder Falsch” wie es in den meisten Schulen heutzutage noch immer selbstverständlich ist.

Als essentiell empfinde ich kritisches Hinterfragen aller Themen, selber Denken und nicht vorkauen lassen und natürlich das Bilden von Gemeinschaften, statt im Wettbewerb zueinander zu stehen. Auch unsere Erde, die Natur als Lebensgrundlage für uns alle, an erste Stelle zu setzen und vieles mehr darf hier nicht fehlen. Das alles kann keine Schule bieten und die Zeit ist uns zu kostbar, um sie an die heutigen Schulen zu verschwenden.

„Da wir nicht wissen können, welches Wissen in der Zukunft am meisten gebraucht wird, ist es sinnlos, zu versuchen, es im Voraus zu lehren. Stattdessen sollten wir versuchen, Menschen hervorzubringen, die das Lernen so sehr lieben und so gut lernen, dass sie in der Lage sein werden, alles zu lernen, was gelernt werden muss.“ – John Holt

Freilernen Unschooling
„Since we can’t know what knowledge will be most needed in the future, it is senseless to try to teach it in advance. Instead, we should try to turn out people who love learning so much and learn so well that they will be able to learn whatever needs to be learned.“ – John Holt

Schulkritik – Bildung in Massenproduktion?

Uns allen bekannt: Produkte, die in Masse produziert werden, sind nicht nur fast alle gleich, ihnen fehlt es auch an Qualität.

Neben unserem obigen Überlegungen, die eher durch unsere Wünsche für unsere Kinder und durch unsere persönlichen Erfahrungen gespeist sind, gibt es natürlich auch noch die Betrachtung gegen die Institution Schule.

Auch wenn ich viel wichtiger finde zu wissen, wofür man ist, anstatt wogegen, ermöglicht ein genauer Blick auf die Schule als Institution womöglich dem einen oder anderen eine neue Betrachtungsweise, so dass sich das „Für“ weiter entwickeln kann. Einige Punkte sorgten auch bei uns noch nach vielen Jahren der Auseinandersetzung mit der Thematik Freilernen für „Ja klar, logisch!“-Effekte.

Die Schulkritik im Sinne des Deschooling (schaut mal bei uns zum Thema Deschooling als Prozess rein) oder heutzutage Unschooling bzw. Freilernens entwickelte sich recht zügig in der Nachkriegszeit und brachte so einige neue Sichtweisen im Zuge der 68er-Bewegung auch in die breitere Masse.

Neben heutigen bekannten Namen wie die Familie Stern (Arno, Bertrand und André Stern), John Taylor Gatto, sowie der Neurobiologe und Autor Gerald Hüther, haben John Holt, Paul Goodman, Ian Lister, Everett Reimer und Ivan Illich wichtige Werke für alle Interessierten zu bieten. Ian Lister fasst in „The Challenge of Deschooling“ in 31 Punkten seine Kritik zusammen. Einige davon sind die Folgenden (Hervorhebungen durch fett und kursiv stammen von mir):

  • Schule verhindert Lernen, statt es zu fördern. Schulen sind weltfremd und machen die Welt nicht erfahrbar. Sie nehmen den Unterprivilegierten die Möglichkeit zur Kontrolle, ihr eigenes Lernen zu gestalten.
  • Schulen verfehlen, das zu lehren, was sie zu lehren vorgeben.
  • Die Fehler der Schule werden individualisiert und damit personalisiert; dabei liegt der Fehler im Schulsystem.
  • Wenn die Schule versagt, vergrößert sie sich. (Der braucht etwas..!)
  • Schule ist eine moderne Idee. In ihrer heutigen Form existiert sie seit dem 18. bzw. 19. Jahrhundert. Vielleicht ist die Schule nur eine Erscheinung in der Geschichte und verschwindet wieder in der Zukunft, wenn die Bedingungen sich verändern.
  • Die Schule ist ein politischer Akteur. Sie wird explizit vom geschriebenen Lehrplan und implizit vom „heimlichen Lehrplan“ („hidden curriculum“) dazu benutzt, um politisch zu erziehen – jeweils im Sinne dessen, der gerade die Macht im Staate hat, als Beispiel hierzu dient häufig das Dritte Reich. Außerdem werden die Eliten dazu erzogen zu „führen“, während die Mehrheit dazu erzogen wird, geführt zu werden.
  • Die Schule tritt als Lehrer für die Ökonomie auf. Die große Leistung im 19. Jahrhundert ist gewesen, die Menschen darauf vorzubereiten, die Leiden der harten, sich ständig wiederholenden Arbeit bis an ihr Lebensende zu ertragen. Die Schule erzieht zu Pünktlichkeit, Gehorsam, Fleiß, … (Protestantische Ethik)
  • Die Lehrer sind konservativ.
  • Die Kindheit ist eine neue Kreation.
  • Das „Schulalter“ ist ein verrücktes Konzept.
  • Paul Goodman und Ivan Illich verglichen Schulen, Gefängnisse, Hospitäler, Psychiatrien, Kasernen und die Kirche. Jede dieser Institutionen hat einen Aufseher, Vermittler und die Teilnahme ist Pflicht. Es besteht in jeder Institution ein Unterschied zwischen dem, was sie offiziell zu tun vorgeben, und dem, was die Mitarbeiter täglich verrichten. Was bringt die Schule in eine solch angreifbare Position? Schule wählt aus. Schulzeugnisse werden behandelt wie das Sakrament. Die Schule bietet ein Leben nach der Schule an – aber abhängig von der „Güte“ des Abschlusszeugnisses. Aber selbst ein Abschluss führt heute zur Akademikerarbeitslosigkeit. Die Versprechen der Schule sind falsch.
  • Es ist eine Illusion zu glauben, dass das Gelernte ein Resultat von Lernen in der Schule ist. James Herdton schreibt: „Niemand lernt etwas in der Schule, aber Mittelklassekinder lernen genügend woanders und geben dann vor, dass die Schule ihnen etwas beigebracht hat.“
  • Schule gibt vor zu lehren, wie man lernt, wie man mit Menschen umgeht (Toleranz) – aber nach Ivan Illich lehrt Schule hauptsächlich den heimlichen Lehrplan (hidden curriculum). Hilbert Meyer versteht unter hidden curriculum: Es geht „um die Einübung in hierarchisches Denken, in Leistungskonkurrenz und Normkonformität.“ Ivan Illich vergleicht in diesem Zusammenhang das heutige Schulsystem mit dem chinesischen Beamtenprüfungssystem. Dieses war über Jahrhunderte stabil. Hier wird Wissen als Tauschwert begriffen und nicht für eine Teilnahme der Individuen in seiner Kultur – Wissen als Gebrauchswert.
  • Zertifikate werden wie ein Pass und eine Kreditkarte wahrgenommen.
  • Weltweit haben die Schule bzw. die Schulbildung es nicht geschafft, die großen Ungleichheiten von Arm und Reich aufzuheben.
Freilernen Unschooling
„The ‚real world‘ that parents worry unschooled kids won’t be able to cope with is not the ‚real world‘ of the future, it’s one designed to churn out obedient workers and consumers. But times – and the economy – are changing.“ – Wendy Priesnitz

Die „reale Welt“, von der die Eltern befürchten, dass Freilerner sie nicht bewältigen können, ist nicht die „reale Welt“ der Zukunft, sondern eine, die darauf ausgelegt ist, gehorsame Arbeiter und Konsumenten hervorzubringen. Aber die Zeiten – und die Wirtschaft – ändern sich.“ – Wendy Priesnitz

Wollen wir wirklich diese Produktion an Arbeitern en masse auf Kosten der Leben und des Glücks unserer eigenen Kinder?

Unsere Kinder sollen die Wahl haben sich so zu bilden, wie sie es wünschen und so bleiben sie die Freilerner, als die sie geboren wurden bis sie sich anders entscheiden.

Ich wette, es schwirren jetzt ganz viele Fragen im Kopf umher, die dringend beantwortet werden wollen. Hüpf mal rüber in das große FAQ Unschooling / Freilernen, wo wir die gängigsten Fragen beantworten. Deine Frage ist nicht dabei? Schreib sie in die Kommentare!

Freilernen und Homeschooling bei anderen Familien?

„Also bei uns gilt das Motto spielen ist lernen. Spezielle Dinge wie Buchstaben, malen, schreiben, lesen, basteln etc. machen wir bei Interesse des Kindes.“
– Lisa & Eugen

„Ich lege Wert darauf, dass die Kinder Basics wie Deutsch und Mathe lernen, zwinge sie hierbei jedoch zu nichts. Stattdessen hat es bisher sehr gut funktioniert und auch völlig ausgereicht, die Zeitfenster zu nutzen, in denen die Kinder ein natürliches Interesse an den Themen gezeigt haben. Auch spielerisch, indem sie zum Beispiel selbstgemachte Limonade verkauft haben, ergeben sich immer wieder schöne Gelegenheiten zum Üben – vom Schreiben des Preisschildes über die Kalkulation des Verkaufspreises bis hin zum gerechten Aufteilen des Gewinns unter allen Beteiligten.“
– Anna